Ulrich Wilckens

dt. ev. Theologe; Bischof von Holstein/Lübeck in der Nordelbischen Kirche 1981-1991; hielt die Predigt bei der Trauerfeier für Uwe Barschel

* 5. August 1928 Hamburg

† 25. Oktober 2021 Bad Oldesloe

Herkunft

Ulrich Wilckens wurde 1928 in Hamburg geboren. Die Mutter floh 1941 mit den vier Kindern vor den Bombenangriffen nach Hinterzarten in den Schwarzwald. Der Vater, ein Internist, fiel noch 1945 vor Berlin.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1946 in Hinterzarten studierte W. 1947-1953 in Tübingen und Heidelberg evangelische Theologie. Nach dem Vikariat in Hinterzarten promovierte er 1956, die Habilitation folgte 1958 in Heidelberg.

Wirken

Als Theologe konzentrierte sich W. zuerst auf die Wissenschaft. Bis 1959 Assistent in Heidelberg, wirkte er 1959-1961 als Dozent für Neues Testament in Marburg/Lahn und danach bis 1968 als Professor an der Kirchlichen Hochschule in Berlin. Dann erhielt er in Hamburg einen Lehrstuhl für Exegese und wurde Direktor des dortigen Neutestamentlichen Seminars. Einen Namen machte sich W. mit zahlreichen Arbeiten zur biblischen Theologie, darunter besonders sein dreibändiger Kommentar zum Römerbrief des Apostels Paulus (1978). Erwähnt sei auch die zeitgemäße und daher bald populäre kommentierte Neuübersetzung des Neuen Testaments (1970).

Im Mai 1981 wurde W. zum Bischof im Sprengel Holstein/Lübeck in der Nordelbischen Kirche gewählt. Die Wahl als einziger ...